Eines der am meisten verbreiteten Unkrautvernichtungsmittel ist das Totalherbizid Glyphosat. Das besser unter dem Handelsnamen „Roundup“ bekannte Mittel ist laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) krebserregend und laut Studien auch erbgutschädigend. Um unsere Bevölkerung vor dieser Gesundheitsgefahr zu bewahren, wurde auf meinen Antrag hin ein Glyphosatverbot auf allen Grünflächen der Stadt beschlossen. Seit heuer ist in der Gemeinde ein neu angeschafftes Reinigungsgerät im Einsatz, mit dem auch das Unkraut mechanisch entfernt wird. Das ist ein erster Schritt. Der zweite Schritt ist, auch im privaten Bereich bei der Gartenarbeit möglichst auf giftige oder umweltschädliche Substanzen zu verzichten. Dafür ein paar Tipps: Die beste Vorbeugung gegen Beikräuter (Unkraut) ist Mulchen – das beste Material dafür ist der Rasenschnitt. Er ist unkrautfrei und gilt meist ohnehin als lästiger Müll. Dabei ist er für den Garten ein tolles Geschenk. Dünn aber deckend aufgebracht, schützt er den Boden vor Austrocknung und starken Regenfällen und hindert viele unerwünschte Samen am Keimen. Gleichzeitig verrottet er, bringt dadurch Nährstoffe in den Boden und bietet den wichtigen Bodenlebewesen Nahrung. Verzichten Sie auf Rindenmulch. Dieser schädigt Pflanzen durch Auswaschung von Gerbsäure in den Boden. Unerwünschte Pflanzen (zB. zwischen Waschbetonplatten) können mechanisch mit einem Auskratzer oder mit Hitze entfernt werden. Hierfür gibt spezielle Geräte – Abflämmgeräte oder elektrische Geräte (zB. mit Infrarot). Auch Dampfreiniger sind hier sehr effektiv. Gegen Nacktschnecken können Schneckenzäune oder Bierfallen aufgestellt werden. Wenn auf Schneckenkorn nicht verzichtet werden kann, dann sollte ein Produkt mit Eisen-III-Phosphat verwendet werden. Diese sind deutlich weniger giftig für Säugetiere, Vögel und Insekten als solche, die als Wirkstoffe Methiocarb und Metaldehyd enthalten. Grundsätzlich gilt: Völlig harmloses Gift gibt es nicht. Es gibt nur Mittel, die weniger giftig sind. Mehr Tipps gibt es in der Broschüre von Global2000 und LR Rudi Anschober (Umwelt-Landesrat Oberösterreich): http://url9.de/Y8s
Eine erfolgreiche Gartensaison wünscht Ihre Umweltgemeinderätin
Maria Racz